Notstand

Veröffentlicht am 14. Oktober 2024 um 11:11

Nun bin ich wieder da. Da wo ich nicht mehr sein wollte. Am Ende. 

Es hat sich angekündigt. Ich konnte es nicht stoppen. 

Im Dezember letzen Jahre hat sich meine Frau fast von mir getrennt. Das Thema mit der Bedürftigkeit nach Nähe war mal wieder von mir viel zu hoch. Wir haben uns dann fast drei Tage darüber ausgetauscht und ich habe gemerkt, dass ich dieses Thema allein bearbeiten muss. Ich habe es eingesehen. Ich muss sie davor schützen. Ich habe meine Fehlstellung dazu klar erkannt. 

Ich habe mit ihr vereinbart, dass ich das Thema mit einer Hypnose vertiefen und keine körperliche Forderung mehr an sie stelle. 

Das hat sehr gut geklappt. Ich habe verstanden, dass Körperlichkeiten keine Bestätigung für mich sein dürfen. 

Die Hypnose hat sehr gut geholfen. Ich hatte teilweise noch nichtmals Verlangen nach körperlicher Nähe. Ich habe ihre Anwesenheit genossen und diese hat mir sehr gut getan. 

Nun setzte das Verlangen wieder ein ihr körperlich näher zu sein. Dann habe ich mich überschätzt, also meine Manipulation im inneren. Ich dachte ich kann damit umgehen und habe sie angesprochen, dass ich körperliche Nähe möchte. Leider bekam ich ein nein. Was ja auch völlig ok ist. 

Mein krankes selbst kam damit aber mal wieder nicht zurecht. Abweisung, so bewerte ich es innerlich. Bumm. Da war ich wieder im Kreislauf, aber ich kann nicht mit ihr darüber sprechen, da wir vereinbart haben, im Streit im Dezember, dass ich das in den Griff bekomme und sie damit nicht weiter belaste. Sie will sich nicht immer beweisen müssen. Was ich voll verstehen kann. Und was auch richtig ist. 

Nun steh ich mit dem Thema da alleine. Ich kann es nicht besprechen. Zwei Nächte später, also gestern, kam der totale Ausbruch. Ich bin kurz eingeschlafen und dann auf aufgewacht und habe dann bis morgens um 4:00 Uhr im Bett gelegen und meinen Kampf im Kopf ausgetragen. Promethazin drauf. Dann habe ich mir die Nachrichten aus Dezember von uns durchgelesen um den Kreislauf zu stoppen. Da hat mich zumindest aus der Situation gebracht, dass ich nicht von ihr fordern darf. Von "Warum weißt sie mich ab" zu "ich habe Verständnis und muss das alleine in mir klären".

 

Nun ist es Vormittag und ich war im Betrieb, mich ablenken. Da bin ich nun wieder raus und stehe auf einem großen Parkplatz. Ich will nirgendwo hin. Ich will niemanden sehen oder gar sprechen. Ich habe gekotzt und hab Schmerzen im Bauch und dem restlichen Körper. Mir ist schwindelig und schlecht. 

 

Seit gestern Nacht habe ich einfach den Wunsch einfach kein Verlangen mehr nach meiner Frau zu haben, da es mich so schmerzhaft zusetzt. 

Ich möchte mir das gerne per Hypnose vertiefen lassen. Ich möchte sie achten, schätzen, lieben, aber kein Verlangen nach ihr haben. Ich weiß nicht wie ich das durchstehen soll. Ich habe solche Schmerzen, seelische Schmerzen. Ich kann sie nicht abstellen. Promethazin habe ich höchste Dosis drin. 

Im Moment habe ich nur wieder das Verlagen die Tür mit der Aufschrift Suizid zu nehmen, um da einfach raus zu kommen. 

Ja, ich möchte einfach sterben. Ich weiß, dass ich das nicht darf und auch nicht sagen sollte. Ich werde es auch nicht tun, denn auch da habe ich eine Hypnose drauf gelegt. Mein Job ist es zu leben. Und Jobs nehme ich äußerst ernst. 

Dennoch ist der Wunsch zu sterben einfach da. 

Ich mache aber nichts. Ich habe Verantwortung. Ich muss die Schmerzen einfach ertragen. 

 

Ich möchte diese Gedanken auch einfach nur aufschreiben, vielleicht für den nächsten Ausbruch um nachzulesen. Aber aktuell stecke ich erst mal in dem hier fest. 

Ich will sterben, aber auch irgendwie nicht. Ich will das es aufhört weh zu tun. 

Ich finde keinen Ausgang aus dem Scheiß hier. 

Ich werde jetzt Promethazin nach und hoffe da irgendwie alleine raus zu kommen. Allein? Wer sollte mich da auch raus holen? Ich muss das Verlangen nach ihr abstellen. Egal wie. 

Ich muss sie achten und schätze und ihre Nähe genießen, das tue ich. Aber ich darf kein Verlangen nach ihr habe. Das ist wie ein trockener Alkoholiker. Ja, das Beispiel passt sehr gut. Einmal dran geleckt und ich bin infiziert und abhängig von mehr. 

 

Ich bin krank in meinem Kopf. Es tut mir leid, dass ich so bin. Ich will so nicht sein. 

 

Ich muss jetzt an mir arbeiten. 

 

 

 


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