Das hier ist die Aussage eines Profis,...

Veröffentlicht am 3. November 2024 um 11:59

.... Bestimmt. So denke ich das. Hier trifft einfach jedes Wort. Also es ist nicht gerade häufig, dass mein Gegenüber mich zu 100% erreicht. Vorher setzt meine Bewertung ein und ich werde abgelenkt vom Inhalt, den mein Gegenüber mir vermitteln will, oder ich verarbeite es gar nicht mehr weiter.

Hier aber, bei dieser Zuschrift, nehme ich bis zum Ende alles auf. Ich fühle mich nicht angegriffen, ich bin nicht im Modus mich zu rechtfertigen,... Ich höre einfach zu, bzw. lese einfach zuende. 

Das muss ein Profi geschrieben habe. Der Verfasser hat bei jedem Wort gewußt, was er schreibt. 

Aber hier erst mal der Text von ihm:

"Wie geht es dir inzwischen? Es wäre schön, wieder mal mehr über deine aktuelle Gefühlslage zu lesen.

Ich finde es gut, dass hier doch immer öfter klar wird, dass es "DEN" Narzissten nicht gibt. Sicher gibt es oft leider sehr ähnliche Verhaltensweisen. Aber wenn wir den absolut bösartigen Typ mal weglassen - da hift dann vermutlich wirklich gar nichts mehr - und sehen, dass es sehr wohl AUCH Narzissten gibt, die immerhin erkennen, dass sie ein Problem haben, eine Störung. Und zumindest VERSUCHEN, sich zu verändern. Je nach narzisstischer "Stimmungslage" mal mehr, mal weniger. ;-) Das Abgleiten ins "Jammertal" wie die Zuschrift es nennt - ist ein wohlbekanntes Verhalten und immer sehr gefährlich. Wie man ja auch an deinen Texten sieht. Du nennst es dann eben die "schwarze" Seite - ich vermute das alles ähnelt sich.

Dann gibt es doch sehr wohl AUCH Menschen mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung, die sich verändern können. Weil sie es WOLLEN.

Sie werden ihr Umfeld vermutlich trotzdem immer mal wieder in den Wahnsinn treiben, weil ihnen vieles, was "normale" Menschen als völlig offensichtlich erkennen und leben, extrem schwer fällt. Wie den Fokus von sich weg auf andere zu richten, nicht bei jedem Anflug von "Kritik" wie ein bockiger 3-jähriger zu reagieren, weil der Herr Narzisst sich "angegriffen" fühlt und vieles mehr. Der harte Weg zu einer ehrlichen Kommunikation und der Fähigkeit, auch andere Meinungen einfach anzuerkennen, stehen zu lassen. Zu akzeptieren, dass die eigene Ansicht nun mal nicht der Nabel der Welt ist und man sich ja auch mal irren KÖNNTE.

Ich kann mir schon vorstellen, dass es extrem schwer ist, Verhaltensweisen die man zum Selbstschutz über Jahre "erlernt" hat, zu verändern. Denn wie du schon mal sagtest: eine glückliche Kindheit hatte vermutlich kein Betroffener. Es ist einfach, alle "Narzissten" in einen Topf zu werfen und zu verachten. Wenn man aber die Möglichkeit hat, von einem auch mal die (Hinter)gründe zu erfahren, ist es wesentlich differenzierter zu betrachten.

Ein Kind, dem immer nur vermittelt wurde, dass es wertlos ist. Nichts taugt, ein Versager ist. Dass keine Liebe und Wärme erfahren hat. Würde man diesem Kind auch vorwerfen, wenn es Verhaltensweisen entwickelt, die völlig anders sind als die von "normalen" (geliebten, in Geborgenheit aufgewachsenen) Kindern?

Der harte Kampf den ihr wohl kämpft, ist meiner Meinung nach primär der, eure alten Wunden anzusehen. Sich nicht mehr hinter dem "narzisstischen" Verhalten zu verstecken. Und ja, ich kann mir auch vorstellen, dass das Angst macht. Ein Teil von einem selbst dagegen rebelliert, wieder verletzlich und angreifbar zu sein. So wie damals......

Nur nicht aufgeben! Es gibt vielleicht nicht viele Menschen, die euch unterstützen und verstehen möchten. Aber es gibt sie!"

 

So, dann schreibe ich mal was dazu:

 

Danke. Es versteht mich jemand. 

Ja, ich bin keine Adolf oder sonst wer, ich habe nur eine Störung, eine NPS. Die ist auch nicht zu 100% immer zu gegen. 

Ich kann auch ein ganz toller normaler Mensch sein. 

Ich habe Empathie, ich habe Verständnis, ich habe keinen überhöhten welbstwert, im Gegenteil, eher zu wenig. 

 

Wenn ich aber im schwarzen Modus bin, dann bin ich unter voller Adrenalinausschüttung, ja, da bin ich dann im erhöhten Selbstwert. 

Ich finde die Zeilen einfach sehr schön, die er/sie/es hier verfasst hat. Sie berühren mich. 

Ich kann da nicht viel zufügen, es stimmt halt, so wie es geschrieben ist. 

 

 

Nun beantworte ich noch die Frage, wie es mit geht:

Aktuell, recht ruhig. Kontrollierte Gefühle. Ich versuche mich zu motivieren, um am Leben teil zu nehmen. Mein Kopf arbeitet trotzdem immer auf voller Auslastung, immer in Gedanken. Immer auf Spannung und Achtung. 

Ich habe inzwischen meine eigene Theorie, wie ich bestehen kann. Abgrenzung. Ich will keine Verletzung mehr erleiden. Wenn ich also nicht fühle, Freude, einen Wunsch, Hoffnung, Wärme,... so kann man mir dies auch nicht nehmen und ich leide nicht unter dem Verlust. 

Wenn das so das Leben sein soll, ok, dann nehme ich das mal so an, wie es ist. Ich spiele einfach mit. So schädige ich auch niemanden. 

 

Aber merken wir uns eins, fühlen ist Scheiße, egal in welche Richtung, ob negativ oder positiv, vor allem mit einer bipolaren Störung oben drauf. 

Dennoch, greife mich nie an, denn Schwarz ist stets auf Bereitschaft. 

 

Aktuell im Fitnessstudio, das ist schon mal enorme Motivation. In Kürze gehe ich auch wieder zum Kick-Boxen. Diesmal mit Vollkontakt. Ich muss es fühlen!

Soweit der derzeitige Zustand. 

 

Ach ja, und bei meinem "Hypnose Mann" mache ich jetzt eine Email Therapie zusätzlich. So kann ich mein Thema schreiben, wenn ich es brauche und nicht auf Knopfdruck im Termin. Finde ich sehr vielversprechend. 

 

 

 


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Kommentare

Willi Rudi Detlef
Vor einem Monat

Ok